Invasive Diagnostik
In manchen Fällen kann eine invasive Diagnostik notwendig sein, um präzise Informationen über die genetische Beschaffenheit Ihres ungeborenen Kindes zu erhalten. Wir führen solche Untersuchungen mit höchster Sorgfalt und unter ständiger Ultraschallkontrolle durch, um maximale Sicherheit für Sie und Ihr Kind zu gewährleisten.
Im Rahmen einer persönlichen Beratung sprechen wir gerne ausführlich mit Ihnen über Ihr individuelles Risiko und alle gegebenen diagnostischen Möglichkeiten.
Amniozentese /
Fruchtwasseruntersuchung
Manchmal ist es nötig, über eine Punktion des Fruchtwassers (Amniozentese/AC) Zellen des Feten zu untersuchen. Nur so lässt sich mit Sicherheit etwas über die Erbinformation des ungeborenen Kindes sagen. Bei der Fruchtwasseruntersuchung gehen wir mit einer hauchfeinen Nadel über die Bauchdecke durch die Eihäute in die Fruchthöhle ein und entnehmen unter Ultraschallsicht wenige Milliliter Fruchtwasser. In aller Regel verschließt sich die Punktionsstelle in den Eihäuten sofort, da diese aus zwei Schichten bestehen, die gegeneinander verschieblich sind.
Chorionzottenbiopsie (CVS) / Mutterkuchenpunktion
Soll eine Untersuchung der kindlichen Erbanlage in der frühen Schwangerschaftswoche erfolgen wird statt des Fruchtwassers der Mutterkuchen untersucht (Chorionzottenbiopsie/CVS). Hierbei verwenden wir ebenfalls eine dünne Nadel und entnehmen unter Ultraschallsicht eine Probe der Plazenta (Mutterkuchen). Die Kanüle befindet sich bei der Chorionzottenbiopsie zu jederzeit der Untersuchung außerhalb der Fruchthöhle des Kindes.
Entdecken Sie das mava Prinzip:
Fetalblutentnahme
In seltenen Fällen ist es nötig, eine direkte Blutuntersuchung des Ungeborenen (Fetalblutanalyse) durchzuführen. In diesem Fall wird der Nabelschnuransatz des Kindes punktiert und wenige Milliliter Blut entnommen. So können unter anderem Aussagen getroffen werden über die Zusammensetzung des Blutes, den Hb-Wert (roter Blutfarbstoff) oder die Nierenwerte des Kindes. Sollte das Baby an einer schweren Blutarmut leiden, kann auf diesem Wege auch Blut transfundiert /übertragen werden. Diese Untersuchung führen wir unter stationären Bedingungen im Helios Klinikum Wuppertal durch.
Nachsorge und Ergebnisse
Nach einer Amniozentese oder einer CVS sollten Sie sich für ein bis zwei Tage schonen. Als Reaktion auf die Punktion beschreiben viele Schwangere leichte Bauchkrämpfe, das ist durchaus normal und zu erwarten. In der Schwangerschaft ist Paracetamol das Schmerzmittel der Wahl und kann bei Bedarf entsprechend der Packungsbeilage eingenommen werden. Bitte stellen sich zur Kontrolle bei ihrem Frauenarzt vor. Wir melden uns bei Ihnen, sobald das Ergebnis vorliegt, das kann je nach Untersuchung mitunter bis zu 14 Tage dauern, ein erstes Ergebnis erhalten Sie nach 24h.